Ausbau in Barrique
Nebbiolo d'Alba DOC
Inhalt: 75 cl (CHF 33.33 / 100 cl)
Barolo DOP
Inhalt: 75 cl (CHF 264.00 / 100 cl)
Barolo DOCG
Inhalt: 75 cl (CHF 78.67 / 100 cl)
Langhe DOC Nebbiolo
Inhalt: 75 cl (CHF 42.67 / 100 cl)
Lazzarito Barolo DOCG
Inhalt: 75 cl (CHF 132.00 / 100 cl)
Paiagallo Barolo DOCG
Inhalt: 75 cl (CHF 100.00 / 100 cl)
Prämierter Wein
Barbaresco DOCG Gaia Principe
Inhalt: 75 cl (CHF 46.67 / 100 cl)
Ausbau in Barrique
Vino rosso prodotto in Svizzera
Inhalt: 150 cl (CHF 36.00 / 100 cl)
Die Nebbiolo-Traube
Die grosse Rotweintraube Norditaliens. Sie hat ihre Zentren im Piemont und (als Chiavenasca) im Veltlin. Im Namen Nebbiolo steckt das Wort Nebbia = Nebel. In der Tat liefert sie die besten Ergebnisse in Gegenden mit herbstlichen Morgennebeln.
Der Nebbiolo ist für ltalien, was der Cabernet für Frankreich ist. Die kleinen Beeren enthalten viel Farb- und Gerbstoff, Zucker und Extrakt. Im Piemont werden daraus die berühmten Barolo und Barbaresco gekeltert - Weine mit langer Reifezeit. Auch der Veltliner erreicht sein Optimum erst nach einigen Jahren. Reife Nebbiolo-Weine entwickeln ein intensives, komplexes Bouquet mit Trüffelaroma.
Nebbiolo - Primadonna des Piemont
So unscheinbar der Nebbiolo aussieht, aus ihm entstehen einige der besten Weine ltaliens. Trotzdem ist der Anbau auf ein kleines Gebiet im Nordwesten der Italienischen-Halbinsel beschränkt.
Die Nebbiolo-Traube ist eine Primadonna. Sie verlangt, dass man ihr die gebührende Reverenz erweist. Sie fordert beste Lagen und sorgfältigste Pflege. Dann aber lohnt sie die Mühe mit Spitzenleistungen. Die Nebbiolo-Rebe trifft man im Aostatal, im Veltlin und in der Gegend um Brescia. Ihr eigentliches Reich aber ist das Piemont. Hier, an den Sonnenhängen der Hügel, im klimatischen Einflussbereich von Alpen und ligurischer Küste, bringt sie Weine von gaumenentzückender Rasse und nasenbetörenden Düften in erstaunlicher Vielfalt hervor.
Im nördlichen Piemont, im Dreieck zwischen Lago Maggiore, Turin und Novara, ist der Nebbiolo die meistverbreitete Rebsorte. Aus ihr werden, meist im Mischsatz mit geringen Mengen von ein bis zwei anderen, lokalen Trauben, so vorzügliche Weine wie der Gattinara oder der Carema erzeugt.
Auf der Südseite der Po-Ebene, in den «Langhe» rund um die Stadt Alba, befindet sich die eigentliche Hochburg des Nebbiolo. Dort ist er König. Dort entstehen aus ihm die Weine, die den Namen Piemont in alle Welt hinaustragen - der Barolo und der Barbaresco.
Ausserhalb Italiens wird der Nebbiolo nur in verschwindend kleinen Mengen im Tessin, in Kalifornien und in Südamerika angebaut.
Freund von Nebeltagen und Kalkböden
Die «Langhe» sind sanfte, arena- förmig angeordnete, langgestreckte Hügelketten, deren Täler vom Po-Nebenfluss Tánaro in breiten Schleifen durchflossen werden.
Vom Frühjahr bis Ende Sommer sind diese an die Toscana erinnernden Täler und Hügel oft, und besonders an sonnigen Tagen, von einem nebligen Dunst verschleiert. Im Herbst steigt der Nebel in dichten Schwaden aus den Tälern die Hügel hinauf, wo er schliesslich von der Sonne vertrieben wird.
Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung, kühle Nächte und sonnige Tage, das ist es, was der Nebbiolo im Septernber braucht, um Mitte Oktober vollreife Beeren zu tragen. So bietet das vom Meer und den Alpen beeinflusste Klima des Piemont ideale Bedingungen. Doch auch der Boden muss ihm behagen, damit er sich richtig entfalten kann. Und auch in dieser Hinsicht geben ihm die Kalkhügel des Piemont das, was er benötigt.
Die Böden der «Langhe» bestehen aus tonhaltigem Kalkstein und sind reich an mineralischen Spurenelementen. Die chemische Zusammensetzung des Erdreichs kann sich von Lage zu Lage stark ändern. Dieser Umstand, sowie die besonderen mikroklimatischen Verhältnisse, beeinflussen Geschmack und Aroma und sorgen für die enorme Vielfalt unterschiedlichster Nebbiolo-Weine.
Name und Herkunft leicht «nebelhaft»
Nebbia ist das italienische Wort für Nebel. Was liegt da näher als die Vermutung, dass der Name Nebbiolo von den nebligen Tälern stammt, in denen die Traube reift.
Doch nicht immer trifft das Nächstliegende zu. Die reifen Beeren des Nebbiolo sind mit einer weisslichen, wie Reif aussehenden, wachsartigen Substanz überzogen - also die «neblige Traube». Vielleicht ist das die Erklärung für ihren Namen. Wie auch immer, der Nebbiolo ist im Piemont schon seit langer Zeit bekannt und beheimatet.
Manche sagen, seit der Römerzeit. Petrus de Crescentiis, Senator von Bologna, hat die Sorte Anfang des 14. Jahrhunderts unter dem Namen Nubiolon beschrieben.
Die erste schriftliche Erwähnung in Piemont findet sich in einer Chronik der Ortschaft La Morra aus dem Jahr 1512, worin eine Traube namens Nebiolum vorkommt.
Die Synonyme des Nebbiolo
Heute existieren zahlreiche Synonyme.
In den Provinzen Vercelli und Novara
Spanria, Spana oder Span
Im Valle d’Aosta
Picotener, Picotenero, Picultener oder Picutener
In der Region von lvrea und andern Teilen des Canavesano
Chiavennasca (nach der Stadt Chiavenna)
Im Veltlin
Chiavennasca di Valtellina.
Ältere Autoren nennen weitere Bezeichnungen: Brunenta, Prunenta oder Prunent in Domodossola; Melasca oder Melascone nero in Biella; Poctener im Kreis Ivrea; Martesana in Como; Barbisino im Oltrepò Pavese.
Dazu kommt eine grosse Zahl lokaler Abwandlungen und Ergänzungen dieser Grundbezeichnungen.
Einige norditalienische Trauben werden fälschlicherweise als Nebbiolo bezeichnet, so etwa der Nebbiolo di Dronero, der eigentlich Bolognino heissen müsste, oder der Nebbiolo im Kreis Novi, der in Wirklichkeit ein Dolcetto ist.
Frühe Sorte mit langem Vegetations-Zyklus
Die Knospen des Nebbiolo treiben sehr früh aus, in der Regel in der ersten Aprilhälfte und jeweils zehn bis zwölf Tage vor dem Barbera.
Entsprechend früh - in der ersten Junihälfte - liegt auch die Blütezeit. Die Traubenreife tritt in normalen Jahren bereits Mitte August ein, zieht sich aber recht lange hin. In den höher gelegenen Barolo-Lagen werden die Trauben erst im Oktober gelesen. Der Nebbiolo reagiert recht empfindlich auf starke Temperaturschwankungen in der ersten Jahreshälfte.
Er ist zudem ziemlich anfällig auf Echten Mehltau, hingegen relativ resistent gegen Falschen Mehltau und Parasitenbefall. In Jahren mit viel Herbstregen neigt er zur Graufäule.
Der Nebbiolo bringt eher geringen Ertrag, der mit durchschnittlich 50 bis 60 hl/ha meistens unter den für die einzelnen DOC-Gebiete festgelegten Höchsterträgen liegt. Beim Barolo wären beispielsweise 80 hl/ha zulässig.
Typische äussere Merkmale des Nebbiolo
Die weissflaumige Triebspitze endet rosarot; die jungen, unterseits flaumigen Blätter sind spinnwebig und leicht bronziert; die ausgewachsenen Blätter mittelgross, rund, in der Regel fünflappig mit tiefen, am Grund konkaven Seitenbuchten. Die Stielbucht ist offen- lyraförmig, der Blattrand scharf und schmal gezähnt und auf der Unterseite flaumig.
Die kantigen, kahlen grünen Triebe weisen auf der sonnenausgesetzten Seite weinrote Streifen auf. Die Ranken sind lang und dünn. Das dunkel-zimtfarbene Rebholz zeigt ebenfalls weinrote Streifen und ziemlich ausgeprägte Knoten.
Die kompakten, zylindrischen bis konischen, 18 bis 20 cm langen Trauben sind oft mit einem Hügel versehen, der die Form einer zweiten Traube annehmen kann. Die kugeligen Beeren erreichen einen Durchmesser von 10 bis 14 mm und entwickeln eine feine, aber widerstandsfähige und stark tanninhaltige Haut von dunklem Rot, das wegen des reichlichen Reifs fast grau erscheint.
Das saftige Fruchtfleisch entwickelt einen einfachen, mildsäuerlichen, adstringierenden Geschmack.
Für den Nebbiolo wird heute meistens der Guyot-Schnitt angewendet. Die Schösslinge werden nahe der Wurzel gehalten, und man belässt ihnen 13 bis 15 Knospen. Im Barolo-, Barbaresco- und Gattinara-Gebiet werden die Nebbiolo- Unterarten Michet, Lampia und Rosé angebaut. Für den Carema sind Picotener, Puguet und Nebbiolo-Spanna vorgeschrieben.
Diese letzte Sorte bildet die Grundlage für die meisten anderen Nebbiolo-Weine. Daher auch die Synonymbezeichnung Spanna, die für die Weine der Provinzen Vercelli und Novara häufig verwendet wird.
Der Wein und die Weine
Ein Wesensmerkmal des Nebbiolo ist seine Härte. Der Anteil an Tannin, Säure und Trockenextrakt liegt höher als bei fast jeder andern Traube. Das verpflichtet zu äusserster Sorgfalt bei der Weinbereitung.
Konsequente Sönderung, damit nur vollreife und gesunde Trauben eingemischt werden; ein extrem langer Gärprozess von bis zu vier Wochen, wobei während der ganzen Dauer die Traubenschalen im Most eingetaucht bleiben; eine lange Lagerung, zuerst in Eichen- oder Kastanienholzfässern, dann in der Flasche.
Das alles ergibt den tiefroten, alkoholstarken, säure- und gerbstoffreichen Wein, der in seiner Jugend herb und rau wirkt, mit zunehmendem Alter weich und samtig wird und sich mit vollem, reichhaltigem, nach Veilchen und manchmal nach Trüffeln duftendem Bouquet präsentiert.