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Weinlexikon

Die Welt der Weine und ihre Fachwörter kurz und knapp erklärt.

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Der Abgang (oder auch Finale genannt) ist der Ausdruck für den (hoffentlich) angenehmen Nachgeschmack des Weins. Wie lange er anhält, ist ein Qualitätskriterium. Es wird die Zeit gemessen, die zwischen dem Schlucken und dem Moment, wenn die Aromen nicht mehr wahrgenommen werden können, vergeht.

Was aber heisst lang? Von lang sprechen wir ab ungefähr 15 bis 20 Sekunden. Die Masseinheit für den Abgang nennt man übrigens Caudalie (Lateinisch = Schweif). Ein Caudalie entspricht einer Sekunde Nachhall.

Sprechen wir von der «Alten Welt» meinen wir die klassischen Weinländer Europas. Darunter fallen Frankreich, Spanien und Italien.

Als «Neue Welt» werden dagegen Weinländer in Übersee genannt. Wie etwa Argentinien, Australien, Südafrika, die USA oder Chile.

Der Alterston ist der alterstypische Geschmack und Geruch im Wein. Er entsteht hauptsächlich durch die Oxidation des Weines.

Leichter Alterston kann erwünscht sein. Ist dieser aber zu ausgeprägt, dann dominieren unangenehme, bittere und nussige Geschmäcker. Rotweine werden mit dem Alter braun-rot, Weissweine werden dunkelgelb bis bräunlich-gelb.

Auch Weine in zu lange geöffneten Flaschen können diese Alterstöne entwickeln. Wir empfehlen, angebrochene Rotweinflaschen bis zwei Stunden vor dem Servieren in den Kühlschrank zu stellen. Denn je wärmer die offene Flasche aufbewahrt wird, umso schneller verdirbt der Wein.

Aber wie bei so vielem in der schönen Weinwelt: Manche lieben die typischen Eigenschaften von «alten Weinen» und andere mögen ihre Weine lieber jung, frisch und fruchtig.

Seine Intensität der Aromen und Fülle des Geschmacks verdankt der Amarone einer besonderen Herstellungsmethode. Er wird aus angetrockneten, sogenannten rosinierten Trauben gekeltert.

Dazu wird die Traube an ihrem Stiel so verdreht, dass sie keinen Saft mehr bekommt und direkt am Weinstock vertrocknet. Die zweite Variante besteht darin, dass die Trauben nach der Ernte auf Matten aus Stroh oder Schilf, auf Gestellen aus Bambus oder hängend an den Dachbalken getrocknet werden. Das Trocknen kann dabei von 2 bis 3 Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.

Bei den italienischen Aushängeschildern, dem roten Amarone und Recioto können es bis zu 6 Monate sein. In Gebieten, in denen Weine aus rosinierten Trauben im grösseren Stil hergestellt werden, wie im Veneto oder in der Toskana, werden heute auch spezielle Trocknungsanlagen mit Temperaturkontrolle und Belüftungsvorrichtungen gebaut.

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Antioxidantien sind Substanzen, die die Oxidation verhindern. Ein Beispiel dafür sind die phenolischen Verbindungen aus den Traubenschalen wie Tannin.

Die Appellation ist die formale Herkunftsangabe des Anbaugebiets der Trauben für einen Wein. Die Appellation muss auf dem Etikett angegeben sein.

Ein Beispiel für eine Appellation ist AOP (Appellation d’Origine Protégée) und bedeutet geschützte Ursprungsbezeichnung. In der Weinkategorisierung Frankreichs werden damit die qualitativ hochwertigsten Weine gekennzeichnet.

Unter den Ausbau fallen alle «kellerwirtschaftlichen Arbeiten» und zwar zwischen dem Ende der Gärung und der Abfüllung eines Weins. Im Ausbau-Prozess entwickelt der Wein seine Komplexität und seine Struktur.

Diese Reifung erfolgt in Fässern, Barriques oder Tanks. Die Dauer des Ausbaus ist bei jedem Wein unterschiedlich. Weissweine reifen eher kurz. Rotweine aus dem Bordeaux dagegen werden gut und gerne bis 18 Monate ausgebaut. Spanische Gran Reserva lagern mindestens drei Jahre lang.

Der Ausbruch ist ein hochwertiger Süsswein aus Österreich, der ausschliesslich aus edelfaulen (überreifen oder eingetrockneten) Beeren stammt. Das österreichische Weingesetz schreibt für diesen Prädikatswein ein Mostgewicht von mindestens 138° Oechsle vor.

Als Rebsorten werden meist Welschriesling, Chardonnay, Weissburgunder oder Traminer verwendet. Auch der ungarische Tokajer Aszú ist ein Ausbruchswein aus der Rebsorte Furmint.

Im Schweizer Weingesetz ist der Begriff Auslese nicht definiert. Werfen wir deshalb einen Blick über die Grenze nach Deutschland und Österreich, wo Auslese ein gesetzlich definiertes Qualitätsprädikat darstellt.

Nur von Hand ausgelesenes vollreifes Traubengut mit einem Mostgewicht von mindestens 105° Oechsle (in Österreich; in Deutschland etwas weniger) darf verwendet werden. Für Beerenauslesen werden sogar einzelne Beeren, die besonders reif und süss sind, von Hand selektioniert. Bei Trockenbeerenauslesen wird mit der Ernte so lange zugewartet, bis die Beeren durch Überreife und durch Edelfäule (Botrytis cinerea) wie Rosinen eingetrocknet sind. Solche Trauben sind besonders süss und intensiv würzig-aromatisch.

Abbeeren (oder entrappen oder rebeln) nennen wir das Abtrennen der Trauben von deren Traubenstielen. So wird verhindert, dass die Gerbstoffe, welche in den Stielen enthalten sind, in den Wein gelangen.

Bei der Herstellung von Rotwein werden die Stiele immer entfernt. Während das Abbeeren früher Handarbeit war, unterstützen heute Maschinen die Winzersleute.

Unter autochthonen Rebsorten verstehen wir Traubensorten, welche beinahe ausschliesslich in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region kultiviert werden. Übersetzt heisst autochthon einheimisch, alteingesessen oder «am Ursprungsgebiet geblieben». Autochthon ist also nicht per se ein Qualitätsmerkmal.

Manche Rotweine haben Aromen, welche an Leder, Stallgeruch, Pferd oder Wild erinnern. Diese Duftnoten-Gruppe, welche ausschliesslich bei (meist älteren) Rotweinen auftaucht, nennen wir «animalisch».

Sie kann sowohl positive als auch negative Geschmackserlebnisse auslösen. Als positiv werden zum Beispiel Aromen von Leder oder frischem Fleisch empfunden. Bei zu starker Ausprägung deuten diese Aromen jedoch auf einen Weinfehler hin.

Eine Assemblage ist ein Wein, der aus mehreren verschiedenen Rebsorten erzeugt wurde. Das heisst aber nicht, dass die verschiedenen Traubensorten gemeinsam vergoren werden. Aus jeder Sorte wird zunächst ein eigener Wein bereitet. Erst die fertigen Weine werden zum Schluss miteinander verschnitten. Gängige Synonyme sind Cuvée oder den Verschnitt.

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B


Das Barrique ist ein traditionelles französisches 225-Liter-Weinfass. Es dient vor allem zum Ausbau des Weines (aber auch von Whisky und Bier).

Es wird vorzugsweise aus französischer- und amerikanischer Eiche gefertigt. Sie werden von innen «getoastet» und geben dem Wein (je nach Grad der Röstung) während dem Ausbau eine zusätzliche Geschmacksdimension. Ursprünglich war das Barrique ein reines Transportfass zum Export des Weines.

Als Barrique-Ausbau wird die Gärung des Weines in Holzfässern (meist Eiche) genannt. Während des Ausbaus in Barrique-Fässern nimmt der Wein die typischen Barriquenoten auf. Mit zunehmendem Alter in der Flasche nimmt der Barrique-Geschmack wieder ab.

Die Namen Portugieser, Portugais bleu, Oporto weisen auf die angebliche Herkunft hin. Die fruchtbare Portugieserrebe stellt wenig Ansprüche an Lage und Boden und liefert mehrheitlich Konsumqualitäten. Unter guten Voraussetzungen ergibt sie sattfarbene, burgunderähnliche Weine.

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Blitzblank ist ein Ausdruck für die Klarheit eines Weines – so klar wie eine saubere Fensterscheibe. Qualitativ hochwertige Weine sind etwa blitzblank, qualitativ mindere Weine hingegen wolkig, matt, trüb, gebrochen oder blind.

Andere Bezeichnungen, die je nach Weinart verwendet werden, sind brillant, fackelhell, kristallklar und transparent. Ein tieffarbener Rotwein kann natürlich nicht völlig transparent, aber sehr wohl klar, fackelhell und trotz dunkler Farbe strahlend sein.

Der Böckser bezeichnet beim Wein einen Weinfehler. Er wird auch als ziegenbockähnlicher Geruch bezeichnet (deshalb von Bock abgeleitet).

Der Böckser ist ein schwefeliger Fehlton (Weinfehler), der an faule Eier erinnert. Er stammt von schwefelhaltigen Substanzen im Wein, die unter anderem von Pflanzenschutzmitteln, zu hohen Gärtemperaturen oder zu intensivem Einsatz von Schwefel stammen können.

So riecht/schmeckt Brettanomyces (Kurz «Brett»)
Animalisch, Leder, Pferdeschweiss, verschwitzter Sattel

Brettanomyces ist eine auf Trauben und im Wein vorkommende Hefegattung. Allgemein gelten Brettanomyces als schädliche Hefen, welche bei zu starker Konzentration im Wein einen unangenehmen Geruch und Geschmack hervorrufen können.

Es gibt aber auch die Ansicht, dass bei einem sehr schwachen Befall einige der von diesen Hefen hervorgerufenen Geschmacksstoffe die Komplexität von Rotweinen verbessern können (zum Beispiel gereifte Bordeaux und gereifte Weine aus dem Piemont wie Barolo oder Barbaresco). Dies ganz nach dem Motto «Ein bisschen Brett ist nett»!

Die Blindverkostung ist die Königsdisziplin der Weinprobe. Sie sollte aber keinesfalls den Weinexperten vorbehalten bleiben. Zu Hause, gemeinsam mit interessierten Weingeniessern ist eine Blindverkostung genauso spannend, sorgt für Gesprächsstoff und oft auch für wirklich überraschende Ergebnisse.

Wichtig ist, dass niemand die Weine vorher zu sehen bekommt. Denn alles, was Sie vor dem ersten Schluck gesehen oder gelesen haben, von der Flasche über das Etikett bis zu näheren Beschreibungen wird Ihre Sinneswahrnehmungen unvermeidlich beeinflussen.

Balsamisch ist eine Wein-Geschmacksnote. Sie steht für typisch harzige, leicht bittere Aromen. Diese Aromen stammen nicht von den Trauben oder von dem Boden, sie sind auf das Handwerk des Kellermeisters zurück zu führen und verleihen den Weinen mehr Komplexität.

Typische Aromen, die unter die Kategorie balsamisch fallen sind: Harz, Tanne/Fichte, Bleistift, Honig, Wachholder, Kastanien, Haselnüsse, Walnusse, u.v.m.

Blumig (oder floral) ist ein Wein-Aroma. Bei der Geruchsanalyse erinnern «blumige Weine» an Blumennoten wie Jasmin, Rose, Akazie, Geranie o.ä. In der Regel werden diese Geruchsnoten als positiv empfunden.

Als Bouquet beschreiben wir die Gesamtheit verschiedenartiger Düfte, die ein reifer Wein ausströmt. Bouquet kommt vom Französischen Bouquet und heisst übersetzt «Blumenstrauss», was eine wunderbare Metapher ist.

Das Zusammenspiel von Rebsorten, Anbaugebiet und Jahrgang beeinflussen diesen Blumenstrauss an Düften.

Der Bodensatz wird auch als Depot bezeichnet, der sich bei längerer Lagerung eines Weines bildet. Bei Rotweinen besteht es hauptsächlich aus Farb- und Gerbstoffen.

Das Depot trägt wesentlich zu Aromatik und Gehalt des Weines bei, muss aber vor dem Genuss vom klaren Wein getrennt (dekantiert) werden, da es den Wein trüben und ihm einen bitteren Geschmack geben würde.

C


Cabernet Franc ist eine überaus bedeutende Traube für die klassische Bordeaux-Mischung und namentlich in den Weinen von St-Emilion stark vertreten. Sie tritt dort oft an die Stelle des «härteren» Cabernet-Sauvignon.

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Die klassische Bordeaux-Traube und Hauptsorte im Médoc, Grundlage vieler der grössten Rotweine der Welt. In Beschreibungen von Cabernet- Sauvignon-Weinen finden sich besonders häufig die Adjektive «nobel», «streng», «zurückhaltend».

In der Tat haben sie zunächst etwas Unnahbares. Gesteht man ihnen aber die notwendige Reifezeit zu, geht das harte Tannin in einem unverwechselbaren würzig-aromatischen Geschmack auf, der von einzigartiger Komplexität und Nachhaltigkeit sein kann.

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Chambrieren oder chambré (von franz. chambre, Zimmer) bedeutet, dass man einen Rotwein von Kellertemperatur auf Zimmertemperatur bringt. Die Zimmertemperatur liegt heutzutage allerdings höher als die ideale Serviertemperatur von maximal 18 °C für die meisten Weine.

Es ist die Traube der grossen weissen Burgunder-Weine. Alle weissen «Burgunder» sind reinsortige Chardonnays und edle weisse Burgunder sind das Vorbild, an dem sich Erzeuger weltweit messen. Hauptverbreitungsgebiete sind die Côte d’Or, Chablis, Mâconnais, Beaujolais und die Champagne.

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Dominierende Sorte in der Schweiz, mit rund 60% Anteil an der gesamten Weinerzeugung. In kleinerem Umfang verbreitet im Elsass und im badischen Markgräflerland.

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Eine bedeutende Sorte am mittleren Lauf der Loire - im Anjou und in der Touraine. Oft wird sie als Pineau de la Loire bezeichnet. Eine Varietät mit dem Namen Steen ist die populärste Weissweintraube Südafrikas.

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Crianza ist ein amtlicher spanischer Etikettenbegriff für gereifte Weine von guter Qualität. Es ist die unterste Stufe seiner Hierarchie, zu der auch Reserva und Gran Rserva gehören.

Crianza kommt vom Spanischen «criar» und bedeutet so viel wie reifen oder grossziehen. Crianzas haben ein Mindestalter von zwei Jahren und müssen im Anschluss im Eichenfass reifen.

Eine Cuvée (auch Assemblage, Verschnitt oder Marriage genannt) ist ein Wein, der aus verschiedenen Rebsorten hergestellt wurde. In der Regel werden schon fertige Weine aus verschiedenen Jahrgängen, Rebsorten oder Regionen zusammengeführt.

Einige der besten Bordeaux Weine sind übrigens Cuvées. Die Bezeichnung sagt demnach nichts über die Qualität eines Weines aus. Vielmehr ist es eine Kunst mit diesem Verfahren einen Wein mit bestimmten Eigenschaften zu komponieren.

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D


Degustieren bedeutet nichts Anderes als kosten, in Bezug auf Geruch und Geschmack prüfen. Natürlich geht es dabei auch um die fehlerfreie Qualität des Weines. Wirklich entscheidend ist aber, dass Sie für sich persönlich prüfen, ob er Ihnen ganz einfach schmeckt.

Der Geruchssinn verfügt über ein ausgeprägtes Erinnerungsvermögen. Als „Augentiere“ sind wir Menschen aber nicht sehr geübt darin, Gerüche genau zuzuordnen, so wie wir es z.B. mit Farben in Sekundenbruchteilen beherrschen. Der Experte empfiehlt deshalb, alles, was Ihnen unter die Nase kommt zu beschnuppern, sich den Geruch, am besten mit geschlossenen Augen, bewusst zu machen und zu merken.

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Dekantieren (aus dem Französischen décanter für umfüllen, abgiessen) bezeichnet den Prozess, um den Wein vom Bodensatz (Depot / Weinstein) zu befreien. Dabei wird der Wein vorsichtig von der Flasche in eine schlanke, hohe Karaffe umgefüllt. In der Regel werden alte Weine dekantiert. Deshalb muss man aufpassen, dass der Wein nicht zu stark mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Denn ältere Weine können bei zu viel Sauerstoffkontakt gerne oxidieren, was sie ungeniessbar macht.

Dekantieren und Karaffieren, zwei unterschiedliche Dinge Junge Weine brauchen Luft und Sauerstoff, damit sich die Aromen voll entfalten können. Jetzt wird karaffiert (und nicht dekantiert)! Nun einfach die Flasche ein bis zwei Stunden vor dem Genuss zu öffnen, bringt nicht sehr viel. Für einen intensiven Sauerstoffkontakt können Sie den Wein ganz einfach mit Schwung in eine bauchige Karaffe stürzen. Es gibt auch verschiedene Geräte, die beim Karaffieren unterstützen.

Zusammengefasst Beim Dekantieren spricht man von um- beziehungsweise abgiessen von älteren Weinen mit viel Depot. Karaffieren wiederum bedeutet die Belüftung von Wein – was vorwiegend bei jungen, noch eher verschlossenen Weinen Sinn ergibt.

Als Depot bezeichnen wir den Bodensatz, der sich bei längerer Lagerung eines Weines bildet. Bei Rotweinen besteht es hauptsächlich aus Farb- und Gerbstoffen.

Das Depot trägt wesentlich zu Aromatik und Gehalt des Weines bei, muss aber vor dem Genuss vom klaren Wein getrennt (dekantiert) werden, da es den Wein trüben und ihm einen bitteren Geschmack geben würde.

Zu den Dessertweinen zählen Weine, deren Trauben bei der Kelterung gefroren waren (Eisweine), eine Edelfäule durchgemacht haben (z.B. Prädikat Beerenauslese, Sauternes) oder nach der Lese getrocknet wurden (z.B. Strohwein). Sie sind süss und vollmundig.

Sie machen satt und fungieren auch als verdauungsfördernder Digestif, da sie mit ihrer Süsse die Magensäureproduktion fördern.

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DOC steht für «Denominazione di origine controllata» - die kontrollierte Ursprungsbezeichnung für italienische Weine. DOC-Weine müssen aus einem klar vorgegebenen geographischen Gebiet stammen.

Das kann ein einzelner Weinberg sein, mehrere Weinbaugemeinden oder auch eine ganze Region. Dazu müssen DOC-Weine strenge qualitative Vorgaben bezüglich Rebsorten, Anbau, Ertrag, Lese oder Ausbau erfüllen. DOC ist die zweithöchste Stufe des Italienischen Qualitätssystems.

DOCG steht für «Denominazione di Origine Controllata e Garantita». Weine mit diesem Prädikat sind das Aushängeschild der Italienischen Weine. Gerade mal 5% der Italienischen Weine dürfen diese Bezeichnung tragen.

Somit ist DOCG die höchste Stufe des Italienischen Qualitätssystems. Der Staat kontrolliert und garantiert die Herkunft dieser Weine.

E


Werden ausgereifte, weisse Trauben befallen, dann spricht man von Edelfäule oder Pourriture noble. Diese Edelfäule entwickelt sich nur unter geeigneten klimatischen Bedingungen, wo feuchte Luft in Verbindung mit Frühnebeln von warmen, sonnigen Herbstnachmittagen abgelöst wird. Dies ist nötig, damit die Trauben abtrocknen können und somit das Wachstum des Pilzes gehemmt wird. Wächst der Pilz zu schnell, können die Trauben aufplatzen und den Weg für andere Pilze oder Bakterien freimachen.

Bleibt es jedoch zu trocken, kann sich der Pilz gar nicht entwickeln. Bei der Edelfäule wird die Beerenhaut mit mikroskopisch kleinen Poren durchsetzt und lässt somit das Wasser in der Traube langsam verdunsten, und die Beeren konzentrieren sich. Kurz vor der Ernte sehen die Beeren dann wie Rosinen aus, überzogen von einem an Asche erinnernden Staub (daher der Name «cinerea»).

Weiter verändern sich die Inhaltsstoffe, wie z.B. Säuren und Zucker, und die Aromatik der Traube wird völlig verändert und deutlich komplexer. Weine, welche mit edelfaulen Trauben gekeltert wurden, geniessen Weltruf und gehören zu den lagerfähigsten Weinen der Welt, wie zum Beispiel Sauternes, Trockenbeerenauslesen, Tokaji.

Weine, die bei der Bereitung mit neuer Eiche in Kontakt gekommen sind und die dafür typischen Aromen angenommen haben, nennt man eichenholzwürzig oder «mit Eichennote».

Das Öffnen der Flasche ist ein spannender Augenblick. Früher wurde der Moment vor den Augen der Gäste zelebriert, um zu beweisen, dass ein namhafter Originalwein serviert wird. Trick: Damit der letzte Tropfen an der Flaschenöffnung hängen bleibt, drehen Sie die Flasche am Schluss leicht aus dem Unterarm heraus von sich weg. Hier finden Sie noch mehr Tipps, damit auch bei Ihnen zuhause nichts mehr schiefgeht.

Eisweine sind Dessertweine aus Trauben, die bis in den Winter am Stock hängen bleiben, dort gefrieren und deshalb sehr konzentrierten Saft abgeben.

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Der Essigstich ist ein weiterer häufiger Weinfehler. Auch bekannt unter Essignote oder flüchtige Säure. Verursacht wird er durch einen zu hohen Anteil an Essigsäure. Der Wein riecht stechend nach Essig und erinnert eventuell an Nagellackentferner.

Auf das Etikett fällt der erste Blick – es ist die Visitenkarte eines Weins. Was aber sagt die Hülle alles über die Fülle aus? Welche Formen und Normen sind bei einem Weinetikett verpflichtend, was ist verboten?

Die Namen der Erzeuger, der Alkoholgehalt, die Herkunft, die Rebsorte und die Jahrgänge geben wertvolle Hinweise auf die Qualität des Weines in der Flasche. Schliesslich leitet sich das Wort Etikett von estiquier ab, also feststecken. Ursprünglich war damit ein Zettel mit Hinweisen für das spanische Hofzeremoniell gemeint.

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Gesamtheit der Stoffe, die beim Verdampfen von Wein zurückbleiben. Die Extraktstoffe geben dem Wein Fülle, Körper und Ausdruck, sie sind abhängig von Traubensorte, Reifegrad und Jahrgang.

F


Die Fassreifung ist eine übliche Praxis bei der Rotweinbereitung. Junge, frische Weine kommen nach der Gärung in Eichenfässer und bleiben dann einige Wochen bis einige Jahre darin um ausgebaut zu werden.

Die Flaschenreife ist der letzte Entwicklungsschritt in der Weinproduktion. Nach der Abfüllung wird der Wein einige Wochen bis zu mehreren Jahren gelagert und reift dabei zum Endprodukt. Durch das Weiterreifen in der Flasche kann sich das Aroma des Weines zum Teil noch stark verfeinern. Beispielsweise nehmen fruchtige Elemente oder Holzaromen zunehmend ab und der Wein wird harmonischer.

Probieren Sie es selbst: Kellern Sie einen Wein ein den Sie mögen und geniessen Sie ihn über einen längeren Zeitraum. Sie werden sehen, dass sich ein guter Wein immer weiterentwickelt.

Ein Flight bedeutet eine Serie gleichzeitig eingeschenkter Weine, die getestet und miteinander verglichen werden sollen. In mehreren Gläsern nebeneinander werden unterschiedliche Weine in Proben-Quantität eingefüllt.

Flights werden oft folgendermassen zusammengestellt: Erst Champagner oder Sekt zur Begrüssung, dann trockene Weissweine. Darauf folgt die Verkostung halbtrockener Weissweine und dann der Rotweine. Den Abschluss bilden edelsüsse Weissweine.

Frucht ist bei der Weinverkostung der Überbegriff für alle Aromen, die aus der Traube selbst stammen. Es wird häufig von Fruchtnoten und Eichennoten gesprochen, wobei Fruchtnoten in allen Weinen vorhanden sind, Eichennoten dagegen nicht.

Fruchtig gilt ein Wein dann, wenn die Fruchtnoten aus der Traube den Wein dominieren und andere Geschmacksnoten (zum Beispiel vom Eichenfass) überlagern. Der Kontrapunk von «fruchtig» könnte daher holzig, rauchig oder würzig sein. Und nicht etwa trocken. Fruchtig muss aber nicht immer bedeuten, dass der Wein nach Brombeere oder Zitrone riecht. Auch zum Beispiel erdige Noten zählen zum Universum der «Frucht» eines Weins.

Der ungarische Tokajer wird aus dem gelben Furmint bereitet (nicht etwa aus der Sorte Tocai, die auch Pinot Gris, Grauburgunder, Ruländer oder Malvoisie heisst).

Ausser im Distrikt Tokaj-HegyaIi in Nordostungarn wird der Furmint in Kroatien und am Neusiedlersee in Österreich angebaut, dort unter einheimischen Bezeichnungen wie Zapfner, Gelber Moster usw.

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Das Finale (oder auch Abgang genannt) ist der Ausdruck für den (hoffentlich) angenehmen Nachgeschmack des Weins. Wie lange er anhält, ist ein Qualitätskriterium. Es wird die Zeit gemessen, die zwischen dem Schlucken und dem Moment, wenn die Aromen nicht mehr wahrgenommen werden können, vergeht.

Was aber heisst lang? Von lang sprechen wir ab ungefähr 15 bis 20 Sekunden. Die Masseinheit für den Abgang nennt man übrigens Caudalie (Lateinisch = Schweif). Ein Caudalie entspricht einer Sekunde Nachhall.

Floral (oder blumig) ist ein Wein-Aroma. Bei der Geruchsanalyse erinnern «blumige Weine» an Blumennoten wie Jasmin, Rose, Akazie, Geranie o.ä. In der Regel werden diese Geruchsnoten als positiv empfunden.

Unter «Frappieren» verstehen wir das rasche Abkühlen einer Flasche Schaumwein oder Wein. Frappieren kommt aus dem Französischen «frappé» und bedeutet eisgekühlt.

G


Die Rotweintraube des Beaujolais, die dort sehr bemerkenswerte und vielerorts sonst recht ansprechende Weine hervorbringt. Im übrigen Frankreich ist sie vor allen an der Loire und in der Ardèche heimisch, und in der Schweiz wird sie zusammen mit dem Pinot Noir zum Dôle (Wallis) und Salvagnin (Waadt) gekeltert.

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Die Gärung ist einer der wichtigsten Vorgänge bei der Weinbereitung. Der Traubensaft wird in diesem Prozess nämlich in Wein umgewandelt. Hefezellen wandeln durch ihren Stoffwechsel Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um.

Der Name deutet an, dass diese Sorte aus dem Südtirol (Tramin südlich von Bozen) stammt. Die Hauptverbreitungsgebiete sind indessen das Elsass und Süddeutschland, und immer stärkeres Interesse findet sie in Kalifornien, Australien und Neuseeland.

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Gran Reserva ist die höchste Qualitätsbezeichnung für Spanische Weine. Ein als Gran Reserva eingestufter Wein gehört zu den Spitzenweinen, aus den besten Jahrgängen. Gran Reserva Rotweine müssen mindestens 5 Jahre gelagert werden – 2 Jahre davon im Holzfass.

Auch Weissweine können Gran Reservas sein. In diesem Fall sind die zwingenden Reifezeiten jedoch kleiner. Die vorgeschriebene Gesamtreifezeit liegt bei Weissweinen bei 2 Jahren (davon 6 Monate im Eichenfass). Auch bei den Weissweinen ist die Verwendung der besten Jahrgänge vorgeschrieben. Neben dem Gran Reserva gibt es auch den Reserva – der kleine Bruder des Gran Reserva.

Tritt der Schimmel auf noch unreifen Trauben auf, spricht man von Graufäule, welche sich bei feuchtwarmem Wetter rasch im Weinberg ausbreiten kann. Sie überträgt sich von Beere zu Beere und lässt die Trauben verfaulen, und sie können nicht mehr weiterreifen. Je näher die Beeren aneinanderliegen, beziehungsweise je kompakter die Traube ist, desto schneller stecken sie sich an.

Der Schimmelpilz perforiert dazu Beerenhaut und dringt ins Fruchtfleisch. Die Haut verfärbt sich braun, und einige Zeit später entwickelt sich auch ein Pilzrasen. Da die Beerenhaut nun verletzt ist, können auch andere Pilze oder Bakterien die Beeren befallen (z.B. Essigbakterien).

Massnahmen gegen die Graufäule sind vor allem präventiver Natur. Je besser die Trauben belüftet sind und dadurch bei feuchter Witterung schneller abtrocknen, desto besser ist die Rebe von der Fäule geschützt. Die bessere Durchlüftung kann mittels Entlaubung auf Traubenhöhe oder mit der Wahl von weniger kompakten Rebsorten/-klonen erzielt werden. Darüber hinaus werden heute vermehrt Klone von Rebsorten gezüchtet, welche resistenter gegen die Graufäule sind.

Vielseitige Traube südlicher Gebiete, Hauptsorte in Midi- oder spanischen Weinen. Stark verbreitet im Südteil der Côtes du Rhône, im Département Drôme, im Languedoc-Roussillon, in der Rioja und weiteren spanischen Regionen (dort als Garnacha), aber auch in Algerien, Tunesien, Marokko, Australien und Kalifornien.

Süsse Sorte, die alkoholreiche, recht charaktervolle, helle Rotweine ergibt. Sie wird häufig im Mischsatz mit andern Midi-Sorten verwendet und erhöht den Körperreichtum der Weine.

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Gerbstoffe, auch Tannine genannt, sind in den Schalen, Kernen und Stielen der Trauben enthalten. Sie gehören zu den natürlich vorkommenden Plyphenolen. Sie haben einen wesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit von Weinen und wirken somit als natürliche Konservierungsstoffe. Tanninbetonte Rotweine erzeugen ein austrocknendes Gefühl im Mund.

Als Fausregel gilt: Je mehr Gerbstoffe/Tannine ein Rotwein enthält, desto wärmer kann er getrunken werden. Weine aus Rebsorten mit eher dickeren Schalen, wie Cabernet Sauvignon oder Sangiovese, haben somit einen höheren Tanningehalt, während Weine aus dünnhäutigen Traubensorten, wie Merlot oder Pinot Noir nur schwache bis mässige Gerbstoffgehalte aufweisen.

Tannine können den Geschmack von Weinen positiv beeinflussen. Sie nehmen zum Beispiel Einfluss auf die Textur von Weinen – also das was wir im Mund wahrnehmen. Sie tragen auch zur Haltbarkeit der Weine bei. Ein hoher Tanningehalt erhöht demnach auch die Lagerfähigkeit vom Wein, da sie eine zu frühe Oxidation des Weines verhindern.

DIE PROSECCO-TRAUBE: Viele haben die Rebsorte Glera bereits ausgiebig genossen, ohne ihren Namen zu kennen. Es handelt sich um die Rebsorte des beliebten Prosecco, die Traube ist der wichtigste Bestandteil der Schaumwein-Cuvée. Bis 2009 hiess die Sorte tatsächlich noch Prosecco, die Umbenennung sollte den «Prosecco superiore» von minderen Nachahmerprodukten schützen. Die kräftigen Beeren schimmern goldgelb und ergeben säurebetonte, feinfruchtige Weine, die sich für eine zweite Gärung hervorragend eignen. Die zart perlenden Schaumweine aus der Glera-Traube betören mit zartfruchtigen Aromen von grünem Apfel, Zitrus und Pfirsich. Hauptanbaugebiete sind die Regionen Valdobbiadene und Conegliano in der Provinz Treviso.

H


Üblicherweise versteht man unter einem Hochzeitswein den Wein, der zum Essen an der Hochzeitstafel serviert wird. Dieser spezielle Wein sollte auch geeignet sein, die Gäste den weiteren Abend hindurch zu begleiten.

Auch als Gastgeschenk eignet sich ein eigener Hochzeitswein hervorragend. Mit einem Foto des Brautpaars am Etikett ist der Wein ein schönes Souvenir, mit dem Freunde des Paares auch nach dem grossen Tag noch viel Freude haben.

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J


Mit über 325 Jahren Geschichte haben wir schon viele Weinjahrgänge erlebt, gute, weniger gute und einige wirklich herausragende. Jedes Jahr bewerten unsere erfahrenen Oenologen die neuen Jahrgänge aus den wichtigsten Weinregionen der Welt.

Die VinAgenda gibt Ihnen einen praktischen Überblick über die Qualität und Trinkreife der vergangenen 20 Jahrgänge. Damit ist sie ein unverzichtbarer Helfer bei der Weinwahl und der Entscheidung, ob Sie Ihre Schätze im Keller jetzt geniessen oder noch etwas länger ruhen lassen sollten.

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Als jung werden Weine bezeichnet, die vor dem Verkauf nicht im Fass und nach der Abfüllung nicht in der Flasche reifen. Jungweine sind meist jünger als zwei Jahre alt.

K


Ein komplexer, vielschichtiger Wein zeichnet sich durch vielfältige, gut unterscheidbare Aromakomponenten aus.

So riecht/schmeckt der Korkgeschmack Feuchter Karton, Korken, faules Holz, Muff, Keller, Schimmel (die Frucht verschwindet)

Der Korkgeschmack (auch unter Kork oder Zapfen bekannt) ist der wohl berühmteste Weinfehler. Er äussert sich in einem muffigen, modrigen Geruch bzw. Geschmack und macht den Wein ungeniessbar. Ursache des Korktons ist 2,4,6-Trichlorarnisol (TCA), das sich aus verschiedenen, nicht genau geklärten Ursachen, schon am Baum bildet.

TIPP: Falls man bei einem Wein nicht ganz sicher ist, ob er wirklich Kork hat, verdünnt man ihn einfach mit etwas warmem oder kohlesäurehaltigem Wasser. Falls ein Korkgeschmack vorliegt, sticht er nun deutlich hervor. Dies deshalb, weil TCA im Gegensatz zu Fruchtaromen auch in sehr hoher Verdünnung intensiv riecht.

Als Körper bezeichnen wir den Gesamteindruck, welcher der Wein im Mund hinterlässt. Dabei geht es nicht in erster Linie um das Aroma oder den Geschmack des Weines. Der Körper beschreibt eher das Gewicht und das Volumen im Mund.

Man unterscheidet zwischen leichten, mittleren und voluminösen Körper. Weine mit viel Alkohol oder Zucker fühlen sich schwerer an als solche, die alkoholschwächer oder trockener sind.

Als einziges Weinhandelshaus in der Schweiz stellt SCHULER seine Barriques in der eigenen Küferei her. Wie früher werden die Weinfässer von unseren Küfern in traditioneller Handarbeit gefertigt: aus erlesenen, sorgfältig ausgewählten Hölzern, bearbeitet mit viel Ruhe, Erfahrung und Fingerspitzengefühl.


M


In Frankreich auch bekannt als Cot, Cahors, Jacobin oder Grifforin. Eine weitere Bordeaux-Traube, im klassischen Mischsatz mit relativ geringen Anteilen vertreten, um strenge Cabernet-Weine geschmeidiger zu machen.

Im Anjou und in der Touraine wird der Malbec dem Gamay und dem Cabernet Franc beigefügt und vielerorts in Südfrankreich dem charakterarmen Carignan.

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Die zweite wichtige Bordeaux-Traube, die - neben Cabernet-Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec – hauptsächlich in den Weinen von Pomerol und St-Emilion zu 50 bis 95% vertreten ist. Auch in Norditalien (Friaul, Trentino), im Tessin und in Osteuropa beliebt und erfolgreich.

Merlot Rebstöcke haben grosseTrauben mit mittelgrossen Beeren. Im Vergleich zum Cabernet reifen sie eher früh, sind etwas weniger zähhäutig, tannin- und farbstoffreich.

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Was versteht man eigentlich unter mineralischen Weinen? Immer wieder wird man in der Weinwelt mit etwas Seltsamen Begriffen konfrontiert. Mineralisch ist einer davon. Aber nur wenige können sich darunter auch etwas Konkretes vorstellen.

Der Ausdruck ist prinzipiell positiv konnotiert. Vor allem Weissweine werden von Verkosterinnen und Verkoster als mineralisch beschrieben. Gemeint sind damit Duftnoten, die an Kreide, nasser Stein oder an Kupfer erinnern.

N


Die grosse Rotweintraube Norditaliens. Sie hat ihre Zentren im Piemont und (als Chiavenasca) im Veltlin. Im Namen Nebbiolo steckt das Wort Nebbia = Nebel. In der Tat liefert sie die besten Ergebnisse in Gegenden mit herbstlichen Morgennebeln.

Im Piemont werden daraus die berühmten Barolo und Barbaresco gekeltert - Weine mit langer Reifezeit. Auch der Veltliner erreicht sein Optimum erst nach einigen Jahren. Reife Nebbiolo-Weine entwickeln ein intensives, komplexes Bouquet mit Trüffelaroma.

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«Neue Welt» ist die Sammelbezeichnung für die Weinregionen Amerikas und der Südhalbkugel. Dazu zählen die USA, Südamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika. Diese Gebiete wurden ab Anfang des 16. Jahrhunderts durch die grossen Entdeckungs- und Eroberungsreisen für den Weinbau erschlossen.

O


Bei der Frage oxidativ oder reduktiv geht es um den Einfluss von Sauerstoff (= Oxygenium) beim Ausbau eines Weines. In der Regel achten Kellermeister heutzutage darauf, den Wein weitgehend reduktiv, also ohne Oxidationsreaktionen mit Sauerstoff auszubauen.

Primärfruchtnoten des Weines bleiben dadurch besser erhalten, unerwünschte Veränderungen durch Bakterien (Alterston, Bruch) werden verhindert. Dies schliesst die sogenannte Mikrooxidation jedoch nicht aus, denn eine kleine Menge Sauerstoff braucht der Wein zum Reifen.

Es ist eines der Geheimnisse des Barriquefasses, dass das natürliche Material Holz diese Mikrooxidation unterstützt. Sherry, Porto oder Marsala werden dagegen bewusst oxidativ ausgebaut, um das gewünschte Geschmacksbild zu erzielen.

Der Zuckergehalt eines Weines wird nach sogenannten Öchslegraden gemessen. Mit der Mostwaage wird gemessen, um wieviel Gramm ein Lister Most schwerer ist als ein Liter Wasser. Zeigt beispielsweise die Skala 96 Grad an, so entspricht das einem Mostgewicht von 1096 Gramm.

Aus den Öchslegraden lässt sich dann der ungefähre Zuckergehalt des Mostes bestimmen. Dazu verdoppelt man die Öchsle-Gradzahl. 96 Öchslegrade x 2 = 192 Gramm Zucker im Liter.

Aus den Öchslegraden kann der Winzer auch den zu erwartenden Alkoholgehalt des Weines bestimmen. Dazu teilt er die Anzahl Öchslegrade durch 8. Hat der Most 96 Öchslegrade so kann man mit einem Wein von ungefähr 12 (70/8=12) Volumenprozent rechnen.

P


Diese Sorte heisst je nach Gegend auch Blauburgunder, Spätburgunder oder Clevner. Sie ist zweifellos die edelste Traube nördlich der Alpen und bis weit nach Norden verbreitet: In der Champagne, im Burgund, in Deutschland, der Schweiz und in Osteuropa; dazu in Kalifornien und Australien.

Im Burgund werden daraus einige der grössten Rotweine der Welt gekeltert. Zusammen mit dem Gamay ergibt sie im Wallis den Dôle und in der Waadt den Salvagnin.

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Primärfruchtaromen entstammen direkt der Traube und dominieren den Jungwein. Sie werden mit zunehmendem Alter von Sekundäraromen (aus der Weinbereitung) und Tertiäraromen (aus der Flaschenreifung) ergänzt oder verdrängt.

Der Palomino Blanco, auch als Listan bekannt, ist die dominierende Sherry-Sorte. Gegen 90% des Rebareals von Jerez dela Frontera stehen unter Palomino-Trauben, die ausserdem in Australien, Südafrika (dort unter der Bezeichnung White French) und in Kalifornien angebaut werden.

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R


Die europäische Rebenspezies Vitis vinifera liefert den grössten Teil des Weines der Welt. Allerdings wachsen etwa 85 % aller Reben der Welt nicht auf Vitis-vinifera- Wurzelstöcken sondern auf sogenannten Unterlagsreben, zumeist Kreuzungen verschiedener amerikanischer Vitis-Spezies.

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Tausende Traubensorten sind bis heute bekannt. Einige sprechen von 8\'000 andere von über 10\'000 Rebsorten. In vielen Regionen wird der Wein aus einer Traubenmischung gekeltert. Zum Beispiel: Chianti und die meisten klassischen Bordeaux in der Regel aus vier, der Châteauneuf-du-Pape aus vier bis sechs und vereinzelt aus 10-15 verschiedenen Sorten.

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Ist ein Wein reif, heisst das, er ist auf dem Höhepunkt und muss nicht weiter gelagert werden. Er ist trink- beziehungsweise genussreif.

Die Reifung ist derjenige Prozess in der Weinbereitung, der nach der Gärung in Fässern, Tanks oder in den Flaschen passiert.

Ein kalter Herbstabend, ein Feuer knistert im Kamin, gute Freunde zu Besuch, ein Glas Rotwein in der Hand – eine wunderbare Gelegenheit, um ein paar rekordverdächtige Geschichten aus der Weinwelt zu erzählen.

Ob es sich dabei um echte Rekorde oder um das sprichwörtliche „Jägerlatein“ handelt, ist in der entspannten Stimmung dann nicht mehr so wichtig.

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Reserva, Reserve oder Riserva sind die Etikettenbegriffe, die höhere Qualität vermuten lassen. In Spanien, Italien und Südamerika haben sie eine gesetzliche Grundlage.

Restsüsse wird auch als Restzucker bezeichnet und ist charakteristisch für Dessertweine. Bei natursüssen Dessertweinen wird ein Traubenmostkonzentrat aus sehr reifen, überreifen Trauben und sogar aus Trauben mit Edelschimmelbefall vergoren. Durch den hohen Zuckergehalt im Most wird bei der Gärung mehr Alkohol als bei üblichem Wein produziert.

Der Alkohol tötet die Hefen, die dann nicht den gesamten Zucker in Alkohol umwandeln können. Die Restsüsse ist die Menge an Zucker im Wein, die durch ein natürliches Ende der Gärung oder durch ein gezieltes Abstoppen erhalten bleibt (entweder durch Kühlung, Zusatz von Schwefel oder Alkohol und durch Filtration). Die Restsüsse kann aber auch von der Süssreserve (speziell behandelter, lagerfähig gemachter Traubenmost zur nachträglichen Süssung von Wein) herrühren, die vor der Abfüllung zugesetzt werden kann.

Riesling ist die klassische Traube Deutschlands und wetteifert mit dem Chardonnay um die Reputation als «beste Weissweintraube» überhaupt.

Neben Deutschland gedeiht die Traube auch hervorragend im Elsass, Teilen Österreichs, den USA und auch in Kanada oder Neuseeland. Die Riesling-Traube bringt wunderbar aromatische, ausgewogene Weine mit eher wenig Alkohol hervor.

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Erfolgreiche Kreuzung aus den Sorten Riesling und Sylvaner. Sie hat sich zuerst in Deutschland und nach anfänglichen Widerständen in der Schweiz durchgesetzt. Heute zweitwichtigste Sorte in Deutschland und Österreich, weisse Hauptsorte in der Ostschweiz und von einiger Bedeutung im Elsass. Fruchtbar, recht kälteresistent, früh reifend, säurearm.

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Roséweine entstehen nicht – wie Sie bestimmt wissen – aus der Mischung von Rot- und Weisswein. Roséwein wird grundsätzlich aus den blauen Trauben erzeugt. Aus denjenigen, aus denen auch Rotweine gemacht werden. Denn diese blauen Trauben haben fast immer einen hellen, oftmals sogar farblosen Saft. Die Farbstoffe stecken nämlich in den Traubenschalen.

Bei der Herstellung von Rotwein werden die Traubenschalen mitsamt dem Saft vergärt – daher kommt auch die Farbe in den Wein (bei Weissweinen dagegen wird nur der Saft der Traube vergoren).

Beim Rosé werden nach kurzer Zeit die Schalen aus dem Saft entfernt. Der dann ohne die Schalen weitergärende Most hat somit eine nur leichte, hellrote Färbung und kann dann schliesslich als Roséwein abgefüllt werden.

Die Röstnöte ist ein Begriff, der Weine mit Eichennoten beschreibt. Oft sind dies nussige oder karamellartige Aromen, die vom Anrösten (toasting) des Holzes über offener Flamme beim Fassbau entstehen.

Ein Rotwein muss «atmen», das heisst, sich und vor allem sein Bukett entfalten können. Wussten Sie, dass man deshalb ein Weinglas immer nur maximal bis zur Hälfte befüllen sollte? Ausserdem ist ein spezielles Weinglas nötig, das genügend Luftraum über dem Weinpegel übriglässt.

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S


Eine der wichtigsten Trauben im italienischen Qualitätsweinbau. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist die Toskana. Sie bildet den Hauptbestandteil des Chianti. Andere Varietäten liefern den Brunello di Montalcino und den Vino Nobile di Montepulciano.

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Die wichtigste Weissweintraube von Bordeaux. Dort ergibt sie zusammen mit der Sémillon die trockenen Weine der Gebiete Graves, Entre-deux-Mers, aber auch die berühmten natursüssen Weine von Sauternes.

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Der berühmteste Schaumwein ist der Champagner. Durch Zugabe von Zucker in den bereits in Flaschen gefüllten und vergärten Wein kommt es zu einer zweiten Vergärung. Da während diesem Prozess kein Gas aus der Flasche entweicht, strömt dieses erst nach dem Einschenken ins Glas aus – in Form von feinen Glasperlen.

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Was ist ein schwerer Wein? Schwer werden vollmundige Weine mit einem relativ hohen Alkoholgehalt genannt. Von relativ hoch reden wir, wenn der Alkoholgehalt die 14% Marke übersteigt.

Aus dieser Traube werden kaum sortenreine Weine bereitet; sie kommt fast nur zusammen mit der Sauvignon Blanc und etwas Muscadelle in vielen Weissweinen des Bordelais vor.

Ihre bemerkenswertesten Qualitäten entwickelt sie, wenn sie von Edelfäule befallen und zur Bereitung der grossen Sauternes-Weine mit natürlicher Restsüsse verwendet wird.

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Der Sommelier ist Weinberater und Genuss-Manager für die Gäste eines Restaurants. Er kümmert sich um das Wohlbefinden der Gäste und nicht nur damit trägt er eine grosse Verantwortung für das wirtschaftliche Überleben des Betriebes.

Das französische Wort Sommelier bzw. weiblich Sommelière bedeutet Weinkellner/in, aber auch Kellermeister/in.

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Der Name Spätlese kommt daher, dass die Lese des Traubengutes meist verspätet erfolgt. Durch die Überreife enthalten die Trauben mehr Zucker und ergeben komplexere, besonders füllige Weine.

Das weingesetzliche Kriterium für dieses Prädikat ist heute jedoch nicht mehr der Lesezeitpunkt, sondern ein Minimum an Mostgewicht (Österreich 94° Oechsle; Deutschland je nach Anbaugebiet 76° bis 90° Oechsle).

Strohwein wird als solcher bezeichnet, weil die Trauben nach der Lese auf Strohmatten oder Holzgestellen getrocknet werden. Durch die Wasserverdunstung steigt der Zuckeranteil, wodurch bei der Vinifikation ein besonders gehaltvoller, alkoholreicher, langer lagerfähiger Wein entsteht. Zu den berühmtesten Strohweinen gehören der italienische Amarone und Recioto aus dem Valpolicella-Gebiet, aber auch in Frankreich, Spanien, Österreich und Zypern werden Strohweine hergestellt. In Deutschland jedoch verbietet das Weingesetz seit 1971 dieses Verfahren.

Die Struktur eines Weines ist aus seiner Süsse (von der Zungenspitze wahrgenommen), dem Säuregehalt (wässert den Gaumen) und den Gerbstoffen (trocknen die Mundhöhle) aufgebaut. Eine gute Struktur präsentiert diese Komponenten in harmonischem Zusammenspiel.

Diese Traube heisst auch Grüner Sylvaner (bzw. Silvaner) oder Rhin. Sie wird hauptsächlich in Deutschland (Franken, Rheinhessen) angebaut, wo sie nach dem Riesling und dem stark aufkommenden Müllerthurgau noch die wichtigste Sorte ist; dazu im Elsass, in Norditalien und im Wallis, wo sie den Johannisberg ergibt.

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Die beste rote Traube der Côtes du Rhône. Kommt sortenrein im Hermitage und Côte Rôtie vor sowie als Beigabe zu den Weinen des Südteils (u.a. Châteauneuf-du-Pape). Als seltene Spezialität im Wallis zu finden.

Die grössten Syrah- (beziehungsweise Shiraz-Weinberge liegen aber in Südafrika und - mit über 40’000 ha - in Australien. Der Petite Syrah in Kalifornien wird ein grosser Aufschwung vorausgesagt.

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T


Tannine, auch Gerbstoffe genannt, sind in den Schalen, Kernen und Stielen der Trauben enthalten. Sie gehören zu den natürlich vorkommenden Plyphenolen. Sie haben einen wesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit von Weinen und wirken somit als natürliche Konservierungsstoffe. Tanninbetonte Rotweine erzeugen ein austrocknendes Gefühl im Mund.

Als Fausregel gilt: Je mehr Gerbstoffe/Tannine ein Rotwein enthält, desto wärmer kann er getrunken werden. Weine aus Rebsorten mit eher dickeren Schalen, wie Cabernet Sauvignon oder Sangiovese, haben somit einen höheren Tanningehalt, während Weine aus dünnhäutigen Traubensorten, wie Merlot oder Pinot Noir nur schwache bis mässige Gerbstoffgehalte aufweisen.

Tannine können den Geschmack von Weinen positiv beeinflussen. Sie nehmen zum Beispiel Einfluss auf die Textur von Weinen – also das was wir im Mund wahrnehmen. Sie tragen auch zur Haltbarkeit der Weine bei. Ein hoher Tanningehalt erhöht demnach auch die Lagerfähigkeit vom Wein, da sie eine zu frühe Oxidation des Weines verhindern.

Rotwein gibt seine Komplexität nur dann preis, wenn er richtig temperiert getrunken wird. Je mehr Gerbstoffe und je älter, desto wärmer. Allerdings benötigen Rotweine eine mässig kühle Temperatur von etwa 17 – 18 °C, damit sie ihre Vielschichtigkeit entfalten können. Wärmer sollte die Trinktemperatur bei keinem Wein sein.

Bei der oft zitierten Zimmertemperatur (die heute bei 21 – 22 °C liegt) verliert jeder Wein seine Spritzigkeit und Frische, er wird fad und schwerfällig. Wärme verstärkt ausserdem die Wirkung von Süss und Sauer. Zu viel Kälte hingegen betont die Bitterkeit mancher Weine.

Die Temperatur wird oft unterschätzt, aber sie beeinflusst den Geruch sowie den Geschmack eines Weines massgeblich. Mit den richtigen Kühlmethoden bleiben bzw. werden nicht nur Ihre Weissweine, sondern auch die Rotweine, im heissen Sommer angenehm temperiert.

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Unter den spanischen Reben nimmt der Tempranillo, in Katalonien als Ull de Llebre und in Valdepenas / La Mancha als Cencibel bekannt, eine Sonderstellung ein. Er ist ein Teil der Traubenmischung in vielen nordspanischen Gebieten - für den Charakter des Weins mindestens so bestimmend wie die alkoholreiche «Basistraube» Garnacha (Grenache).

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Als Textur bezeichnen wir das Mundgefühl von Weinen: Wie wird der Wein in der Mundhöhle wahrgenommen. Die Weinsprache kennt viele Umschreibungen, wie die Textur eines Weines empfunden wird. Zum Beispiel: samtig, voll, seidig, wuchtig, cremig, tiefgründig – der Phantasie sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.

Tiefgründige Aromen sind nicht unbedingt kräftig. Sie hinterlassen aber anhaltend tiefe Sinneseindrücke und Geschmackserlebnisse.

Generell tritt das Tränenphänomen in jeder aus mehreren Komponenten bestehenden Flüssigkeit auf. Am deutlichsten ist es bei Wein mit über 12% Alkoholgehalt erkennbar, weil stärkerer Alkohol rascher verdunstet:

Da der Alkohol verdunstet, steigt die Oberflächenspannung in dem Teil des Films, in dem kein Alkohol mehr vorhanden ist, und veranlasst den Film dazu, eine tropfenähnliche Form anzunehmen. Schliesslich wird dieser Tropfen so schwer, dass die Grenzflächenspannung ihn nicht mehr an der Glaswand halten kann. Er rinnt wie eine Träne herab. Die Tränen bilden einen gewissen Anhaltspunkt für die Alkoholstärke eines Weins. Sie können allerdings auch bei feinen deutschen Weinen vorkommen, die nur etwa 7% Alkohol enthalten. Als Faustregel gilt: Alkoholreiche Weine erzeugen stärkere Tränen und spitzbogige «Kirchenfenster». Alkoholarme Weine dagegen eher schwächere Tränen und rundbogige Kirchfenster am Weinglas.

Tausende Traubensorten sind bis heute bekannt. Einige sprechen von 8\'000 andere von über 10\'000 Rebsorten. Für die Weinbereitung eignen sich allerdings nur einige hundert davon und für den Qualitätsweinbau sind nur wenige Dutzend von Bedeutung.

Die Palette wird laufend um neue Kreuzungen und Klon-Selektionen bereichert: Infolge natürlicher Mutation entstehen oft Varianten mit besonders erwünschten Eigenschaften. Durch ungeschlechtliche Fortpflanzung der Variante bleiben diese Vorzüge auf Dauer erhalten.

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Als «trocken» bezeichnen wir Weine ohne erkennbaren Zuckergehalt. In der Weinwelt ist trocken somit das Gegenteil von süss. Ein geläufiger Fehler ist das Verwechseln von trockenen Weinen mit Weinen mit hohem Tanningehalt, welche den austrocknenden Effekt im Mund verursachen.

Zusammengefasst: Umso weniger Zucker im Wein ist, desto «trockener» ist er. Die geläufige Abstufung ist übrigens: trocken, halbtrocken, lieblich und süss.

Die Tertiäraromen in Weinen entstehen in der letzten Phase der Weinbereitung: bei der Reifung und Lagerung in der Flasche. Das Zusammenspiel von Sauerstoff, Säuren und Alkohol wirkt nochmals auf die Aromatik des Weines ein. Es bilden sich neue Aromen, welche wir Tertiäraromen nennen. Darunter fallen zum Beispiel Reifenoten bei Rotweinen, wie zum Beispiel Aromen nach Nüssen oder Erde. Und auch Alterstöne fallen unter die Tertiäraromen.

Neben den Tertiäraromen kennen wir beim Wein noch die Primäraromen (fruchtig, blumig, mineralisch – die von den Beeren stammen) und die Sekundäraromen (Hefe- und Röstaromen – die bei der Vinifizierung entstehen).

U


Der Ugni Blanc ist die wichtigste Weissweintraube im Midi (die ausgedehnte Küstenebene von Marseille bis zur spanischen Grenze). Auch wenn der Weisswein dort hinter dem Rotwein und vor allem dem Rosé zurücktritt, darf er nicht unterschätzt werden.

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V


Vanillin ist bei im Barrique ausgebauten Weinen ein typisches tertiäres Aroma. Vanillin ist ein Aromastoff, der in einer Reihe von Pflanzen natürlich vorkommt.

Ein Verschnitt ist ein Wein, der aus mehreren verschiedenen Rebsorten erzeugt wurde. Das heisst aber nicht, dass die verschiedenen Traubensorten gemeinsam vergoren werden. Aus jeder Sorte wird zunächst ein eigener Wein bereitet.

Erst die fertigen Weine werden zum Schluss miteinander verschnitten. Gängige Synonyme sind Cuvée oder die Assemblage.

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Mit über 325 Jahren Geschichte haben wir schon viele Weinjahrgänge erlebt, gute, weniger gute und einige wirklich herausragende. Jedes Jahr bewerten unsere erfahrenen Oenologen die neuen Jahrgänge aus den wichtigsten Weinregionen der Welt.

Die VinAgenda gibt Ihnen einen praktischen Überblick über die Qualität und Trinkreife der vergangenen 20 Jahrgänge. Damit ist sie ein unverzichtbarer Helfer bei der Weinwahl und der Entscheidung, ob Sie Ihre Schätze im Keller jetzt geniessen oder noch etwas länger ruhen lassen sollten.

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Die VINALYTIK ist seit über 25 Jahren spezialisiert auf die hochmoderne Analyse von Weinen. Dank der hervorragenden technischen Ausstattung können auch Analysen vorgenommen werden, die in vielen anderen Weinlabors nicht möglich sind.

Mit modernsten Methoden werden alle für die Qualität eines Weines wichtigen Parameter untersucht. Die gewonnenen Messresultate werden kontinuierlich überprüft, und auch die Analysemethoden werden ständig verfeinert und erweitert, damit sie jederzeit dem aktuellen Stand der Weinanalytik entsprechen. Neben der internen Qualitätssicherung nimmt VINALYTIK nimmt jedes Jahr an verschieden Schweizer und Internationalen Ringversuchen teil.

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W


Als weich bezeichnen wir Weine mit wenig Adstringierendem beziehungsweise mit zurückhaltenden Tanninen. Manchmal wird «weich» auch für säurearme Weine benutzt.

Wussten Sie, dass ein Glas Wein 1000 unterschiedliche Düfte verströmen kann? Das Bukett eines Weines, die Gesamtheit der Duftnoten, die er verströmt, wird gelegentlich auch als Blume oder Nase bezeichnet. Ein einziges Glas Wein kann Hunderte verschiedene Aromen verströmen.

Weinexperten unterscheiden zwischen primären, sekundären und tertiären Wein-Aromen. Aus der Traube bezieht der Wein seine primären Aromen. Welche Aromastoffe in welcher Ausprägung die Traube entwickelt hängt von Rebsorte, Bodenbeschaffenheit und Klima der Region bzw. den klimatischen Bedingungen des jeweiligen Jahrgangs ab.

Sekundäre Wein-Aromen bzw. deren Vorstufen entstehen bei der Verarbeitung des Traubengutes, also der Gärung (Hefetöne) und dem Fassausbau. So stammen die typischen Vanille- und Röstaromen vieler Weine von der Lagerung in neuen Barriques. Die so genannten tertiären Aromen reifen während der Lagerung und Alterung in der Flasche. Dazu zählen beispielsweise der Petrolton bei Weissweinen oder die Ledernoten von gereiften Rotweinen. Bei der Alterung können auch unerwünschte tertiäre Aromen entstehen. Der häufigste Weinfehler dieser Art ist, wenn der Wein „korkt“.

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Wein ist ein Genuss für alle Sinne, das Auge trinkt und geniesst selbstverständlich mit. Die Farbe oder das Auge eines Weines erzählt schon einiges über Rebsorte, Herkunft, Gehalt und Alter eines Weines. Wichtiges Qualitätskriterium ist die Klarheit des Auges.

Trübungen im Wein deuten auf einen Fehler oder unachtsames Dekantieren eines Weines, der bereits ein Depot gebildet hat. Um die Farbe gut zu erkennen, halten Sie das Glas am besten gegen das Licht oder eine weisse Tischdecke. In diesem Artikel lernen Sie die breite Palette der Weinfarben kennen.

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Das schönste und komplexeste Bukett kommt nicht zur Geltung, wenn der Wein aus dem falschen Glas getrunken bzw. gerochen wird.

Es ist deshalb keine Marotte verschrobener Weinsnobs, wenn sie auf unterschiedliche Gläser zu verschiedenen Weinen bestehen, es dient in hohem Masse dem Genuss. Zur Grundausstattung jedes Weingeniessers gehören vier unterschiedliche Glasformen: Burgund, Bordeaux, Weisswein und Champagner.

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Nichts ist beim Servieren eines Weines so entscheidend wie die angemessene Temperatur. Diese häufig kübel- oder zylinderförmigen Gefässe sorgen dafür, dass im Freien, sei es auf der Wiese, auf der Yacht oder auf der Terrasse, oder am Tisch in den eigenen vier Wänden der Wein nicht so schnell warm wird.

Weissweine schmecken enttäuschend flach, wenn sie zu warm ins Glas kommen und bei Rotweinen kann sich das Bukett nicht richtig entfalten, wenn sie zu kalt sind.

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Gehen Sie auf Entdeckungsreise durch die Herkunftsländer und Regionen unserer Weine.

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Weinstein ist die übliche Bezeichnung für einen kristallinen Niederschlag im Wein, der durch die chemische Reaktion von Kalium mit Weinsäure entsteht. Weinstein ist geschmacksneutral und gilt weder als Fehler noch als Qualitätsmerkmal.

Da er im Mund aber ein unangenehmes, sandiges Gefühl erzeugt, sollte beim Einschenken immer ein kleiner Schluck in der Flasche verbleiben, damit der Weinstein nicht ins Glas gelangt.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die verwendeten Gläser für den Genuss von Wein eigentlich völlig ungeeignet waren.

Erst der österreichisch-böhmische Glasdesigner Claus Riedel entwickelte funktionale Weingläser, die ihre Ästhetik der Funktion, nämlich dem optimalen Genuss, unterordneten. Anfangs noch belächelt, veränderten Riedels Gläser die Weingenusskultur dramatisch. Für Weissweine gelten heute die folgenden Glasformen als ideal.

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